Next Best Activity bzw. Next Best Action – oft mit NBA abgekürzt – oder auch Recommended Action-Marketing genannt, bezeichnet die kundenorientierte Zurverfügungstellung von Informationen und Angeboten. Der Begriff steht dafür, dass Sie – einem gewissen Plan folgend – wissen, welchen konkreten Schritt Sie im Kundendialog mit einem bestimmten Kunden als nächsten setzen.
Die nächstbeste Aktion (Angebot, Angebot, Service usw.) wird
- einerseits von den Interessen und Bedürfnissen der Kunden und
- andererseits von den Geschäftszielen und Richtlinien des Anbietenden bestimmt.
Es setzt die Analyse und das Verstehen von Kundenanliegen und -Handeln voraus und fasst sämtliche mögliche Aktionen zusammen, damit auf diese so individuell und zielgerichtet wie möglich eingegangen wird. Der Next Best Activities-Ansatz steht damit in scharfem Gegensatz zu den alt-tradierten Marketingansätzen, die zunächst ein Angebot für ein Produkt oder eine Dienstleistung erstellten und versuchten, interessierte und geeignete Perspektiven für dieses Angebot zu finden.
Anwendung in der automatisierten Vermarktung
Oft ist die Next Best Activities-Vorgehensweise eine Praxis des Direktmarketings, die in der Regel in Form eines Kampagnenmanagement-Tools automatisiert wird. Dabei beobachtet man bei durchgeführten Kampagnen Kundenreaktionen auf Information und Angebote und zieht daraus seine Schlüsse. Die Reaktionen werden gesammelt, die Daten dazu strukturiert und analysiert mit dem Ziel, typische Reaktionsmuster zu erkennen. Diese Verhaltensdaten werden gebündelt und die Kunden damit in gewisse Gruppen unterteilt. Man spricht hier auch von einer Segmentierung.
Darauf basierend definiert man nächste, mögliche Schritte, die für diese jeweiligen Kundengruppe interessant und relevant sein könnten. Jeder Kunde bekommt dann pro analysierter Kundengruppe weitere Informationen – persönlich und/oder per Marketing Automation. Auch diese Reaktion wird wiederum notiert und fließt in den nächsten Aktionsschritt ein. So wird diese Informationskette immer intelligenter und damit werden auch die Informationen und Angebote, die sie Ihren Kunden im jeweilig identifizierten Segment unterbreiten immer akkurater und relevanter. Und natürlich auch individueller. Und damit kommen Sie beiden Ihren Zielen näher: Ihre Kunden fühlen sich gut abgeholt und verstanden. Und wenn Sie Ihren Job richtig gut machen, kommt es zum Kauf. Kunde ist zufrieden. Und Sie ebenfalls. Denn die Kundenbeziehung wächst. Und damit auch Ihr Umsatz. Das gilt für Neukundengewinnung gleichermaßen wie für die Bestandskundenbetreuung.
Hat man seinen Lead- und Pipeline Management-Job gut gemacht und viele Interessenten in Kunden verwandelt, geht es nun um das Erkennen der Interessen der jeweiligen Kunden, damit die RICHTIGE Next Best Activity gesetzt werden kann. Jetzt erwarten Ihre Kunden relevante Botschaften und Angebote.
Was es für erfolgreiche Next Best Activity Maßnahmen braucht:
1. Kundendatenmanagement, Integration & Individualisierung
Damit diese nächsten Schritte so zielsicher wie möglich gestaltet werden, braucht es als Basis ein gut funktionierendes Kundendatenmanagement. Nur wenn diese Daten stimmen, ergibt deren Analyse sinnvolle Schritte. Sie erzielen damit einen Rundum-Blick auf das Profil und die Anforderungen und Wünsche Ihrer Kunden. Man spricht hier auch von der 360 Grad Kundensicht. Sie bietet Ihnen ein klares Bild Ihrer Kunden, zeigt Ihnen – auf Knopfdruck – die Details zu jedem einzelnen Kunden:
- Bei Neukunden entlang der gesamten Customer Journey bzw.
- bei Bestandskunden entlang des gesamten Customer Life Cycles.
Am besten sind diese Daten jederzeit und überall abrufbar. Beispielsweise auch per CRM App – gut strukturiert abruf- und analysierbar.
Datenintegration ist der Schlüssel zur Individualisierung. Damit sie funktioniert, braucht es das in Punkt 1 erwähnte durchgängige, konsistente Kundendatenmanagement.
Denn in erster Linie setzt NBA auf extreme Personalisierung. Die nächstbeste Aktion für einen Kunden ist normalerweise nicht die beste Aktion für einen anderen Kunden. Das Erkennen individueller Vorlieben und Eigenschaften macht den Unterschied. Personalisiertes Messaging und Angebotsmanagement sind essentiell. Allerdings erfordern sie von Unternehmen und ihren Mitarbeitern ein enormes Verständnis Ihrer Kunden. Bei den meisten Firmen befinden sich Kundendaten in unterschiedlichen Datenbanken. Je nach Abteilung und Disziplin werden die Daten nach
- Geschäftsfunktion (z. B. Marketing, Vertrieb, Kundendienst und Finanzen)
- Geschäftseinheit oder
- Kommunikationskanal
gespeichert. Jede Abteilung speichert nach ihren Anforderungen.